Why Free Open Source Software

Warum sollten wir auf freie Software und offene Dokumentenstandards setzen?

 

  • Wir gehen mit dem Trend und sind Vorreiter in Österreich.
    An amerikanischen Schulen ist der Marktanteil des Betriebssystems Windows auf 22% gefallen. Das Linux basierte ChromiumOs hatte schon 2017 über 58%. Die europäische Wirtschaft ist nicht zuletzt dank DSGVO im Umdenken. An einer österreichischen Initialive beteiligten sich innerhalb von 3 Tagen über 200 Firmen und Unternehmer*innen um im Bildungssystem OpenSource Software zu verankern.

    FOSS News > https://life-edu.eu/fossnews.php

 

  • Ausweg aus dem Vendor Lock-In*
    * In economics, vendor lock-in, also known as proprietary lock-in or customer lock-in, makes a customer dependent on a vendor for products and services, unable to use another vendor without substantial switching costs.

    Freie Wahl der Soft- und Hardware. Künstlich geschaffene Abhängigkeiten können überwunden werden.

    Durch die Wahl der Software(-lizenz) wird auf alle Beteiligten einer Schule indirekt Einfluss genommen. Da die Verwendung identer Softwareprodukte sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schulen sinnvoll erscheint, wird man indirekt dazu veranlasst, sich die in der Schule eingesetzte Software auch für den Heimcomputer anzuschaffen, was im Falle proprietärer Software in der Regel einen unnötigen finanziellen Mehraufwand, sowie eine Datenschutz/Privacy Diskussion bedingt.
    Dies ist dank plattformübergreifender (Windows, Mac, Linux) freier Software einfach in den Griff zu bekommen.

 

  • Ausweg aus dem Dokumentenstandard Dilemma
    Offene und gut dokumentierte Dokumentenstandards wie ODF oder PDF sichern auf lange Sicht die korrekte Darstellung und Lesbarkeit unserer Textdateien, Spreadsheets und Präsentationen
     

OOXML ist (kein) ISO Standard – Was ist das Problem ?

 

  • Rundschreiben 14/2016
    Dieses untersagt allen Schulen und Bildungsdirektionen jede Art von (versteckter) Werbung für Produkte gewinnorientierter Unternehmen.

    …dürfen Schulen nach außen nicht einmal den Anschein erwecken, sie würden sich als Institution mit bestimmten Hersteller/innen, Anbieter/innen, Produkten oder Dienstleistungen unmittelbar identifizieren.
    dass Schulen für die geschäftlichen Interessen Dritter eingespannt werden. Sie beteiligen sich zusätzlich am Unterlaufen der datenschutzrechtlichen Position von Schüler/innen. 
    …Eine aggressive Geschäftspraktik liegt ferner vor, wenn Werbung nicht als Werbung durchschaut werden kann.
    …Sie sind dann nicht mehr in der Lage, einen indoktrinationsfreien Unterricht zu gewährleisten, was die Rechtsordnung jedoch von ihnen verlangt.

     

  • Keine (versteckten) Lizenzkosten für Lehrer, Schüler, Eltern und Schule
    Kosten für Windows laut MS EA
    100 User 56.000.– bei 3 Jahren im Vorraus (entspricht MS-ACH)
    ca. 18.000.– / Jahr
    Europagymnasium: 130 Workstations = 23.400.– Euro pro Jahr

    Kosten für Office365
    Lizenzkosten Lehrer/Monat: 7,9.– Anzahl 70 Summe 553.–
    Lizenzkosten Schüler/Monat: 5,9.– Anzahl 700 Summe 4130.–
    Europagymnasium: 56196.– Euro pro Jahr

    Aktuelles Angebot: A3 Lizenzen für Schulen > 66.69 pro Arbeitsplatz/Jahr

    Das Finanzministerium weigert sich öffentlich zu sagen, wie viel Steuergeld es für Softwarelizenzen ausgibt. Dies ging aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der sozialdemokratischen Abgeordneten Petra Bayr hervor. Als Grund für diese Verschlossenheit gibt das Ministerium vertragliche “Verschwiegenheitspflichten” (non-disclosure-agreement) an, welches auch gefundene Sicherheitslücken einschließt.

    Die oben angeführten Preise basieren daher auf öffentlich zugänglichen Quellen und sollten als Richtwert verstanden werden. Die tatsächlichen Kosten waren bisher vollkommen intransparent.

    Microsoft ist in Österreich der umsatzstärkste IT Anbieter und versteuert von den Gewinnen knappe 3%. Die Firma wird für den “gratis” Service für Schulen fürstlich bezahlt und macht dabei das meiste Geld gar nicht mit Lizenzen sondern mit unseren Daten. (siehe Datenschutz)

 

  • Mehr Sicherheit
    Für freie Software existieren kaum relevante Viren, Würmer, Trojaner oder Backdoors (Hintertüren um Zugang zum System zu erlangen).

    2017 hat die Symantec Security Database 44.476.819 Viren und Malwaredefinitionen für Windows verzeichnet. Die über die letzten 25 Jahre bekannt gewordenen Linux – Schadprogramme (ca. 45) konnten sich nie ausbreiten, da man die, dafür notwendigen, Sicherheitslücken umgehend beseitigte.

    Laut Cofense Report sind MSOffice Dokumente für den Transport von 45% aller Malware (Schadprogramme) verantwortlich.

    Microsoft hütet den Quellcode von Windows und Office als Betriebsgeheimnis und setzt auf das Vertrauen der Benutzer. Die Anzahl der Backdoors obliegt der Spekulation – für Edward Snowden deren Existenz jedoch nicht. Das deutsche BSI rät zur freien Software (Vertrauen vs Wissen).

 

  • Konsistente Benutzeroberfläche sowie Beibehaltung der Arbeitsabläufe
    Auf LIFE Linux sehen alle Bedienelemente und Programme gleich aus und haben die gleichen Bedienkonzepte.

    Diese haben sich seit 2014 in den Klassen nicht verändert!

    Microsoft hat mit jeder einzelnen Windowsvariante der letzten 17 Jahre das Userinterface geändert. Teilweise so stark (win7 > win8 > win8.1 > win10), dass dies zu weltweiten Protesten führte.

    KDE/Plasma, die grafische Oberfläche von LiFE Linux und Libre/OpenOffice bieten seit über 15 Jahren die selbe vertraute Oberfläche. >> Modernisierung des Designs und Modernisierung der Code Basis aber keine Paradigmenwechsel.

    Dies ist kein Zufall, sondern ein zu Grunde liegendes Konzept!

     

    2014

    2016

    2018

    2020

    2022

 

  • Offene Standards und Interoperabilität
    Seit 2013 existiert die EU Richtline zur Bevorzugung von offenen Standards in öffentlichen Einrichtungen. (2019 erneuert) Open Document Format ISO/IEC 26300 statt OOXML transitional (docx, pptx)

    BMBWF setzt auf offene Standards und Portable Document Format (ISO 15930-7) ca.99%
    RIS.BKA setzt auf PDF, RTF
    SRDP (Standardisierte Reifeprüfung) sezzt auf PDF
    VWA.AT setzt auf PDF

    Da von offizieller Stelle bereits seit Jahren darauf geachtet wird, offene Formate zu verwenden, ist ein indirekter Zwang zu proprietären Lösungen nicht existent.

 

  • Datenschutz
    In Deutschland nimmt man den Datenschutz der Schüler*innen ernster. Hier wird nachwievor untersucht inwiefern MS Teams und Office365 in Schulen überhaupt eingesetzt werden darf. 
    Derzeitiger Stand: Bis zum Abschluss der Untersuchungen wird der Einsatz “geduldet”. Die Einverständniserklärung der Eltern ist in jedem Fall einzuholen.

    • keine Sammlung und Analyse persönlicher Daten (Mausbewegung, Stimme, Schreibweise, Suchanfragen, Emails, Dokumente, Kontaktlisten, Wlan Passwörter, Hardwareausstattung, Online Gewohnheiten, usw.)
    • keine Speicherung dieser gesammelter Daten auf Microsoft-Servern
    • keine Speicherung von Telemetriedaten ausserhalb Europas
    • keine Weitergabe von persönlichen Daten an Dritte ( im “privacy statement” verankert )
    • Patriot Act (Zugriff auf in USA gespeicherte Daten) 2001
    • Cloud Act (Zugriff auf globale Daten von US Firmen) 2019

       

    Seit dem “update” der Privacy Policy indiziert Microsoft legal sämtliche Daten und analysiert dabei auch die Inhalte von Dokumenten und Emails um wertvollere Daten für personalisierte Werbung zu generieren und diese gezielt zu schalten.

    Eine aktuelle Untersuchung des deutschen BSI hat gezeigt, dass Windows10 mit über 1000 „event tracing points“ zusätzlich Telemetriedaten über die Nutzer und deren Hardware generiert und diese auf amerikanischen Servern gespeichert werden. 

 

  • Höhere Stabilität des Systems und geringere Hardwareanforderungen.
    Nur 4,08% aller aktiven Webseiten laufen auf einem Webserver von Microsoft (IIS) – der beachtliche Rest mit freier Software. Stabilität des Basissystems und Virensicherheit ist einer der Gründe.
    Google, Facebook, Amazon, Twitter, Instagram, Snapchat setzen auf freie Software.
    Auch österreichische Firmen wie Waldviertler Schuhe (GEA) arbeiten mit freier Software.


    Linux ist das Betriebsystem der Wahl für:  Smartphones, SmartTV, SmartBeamer, Modem/Router, Server, In-Car Entertainmentsystems, Supercomputer, Forschungseinrichtungen (Cern), Raumstationen (ISS), uvm.

 

  • Schüler lernen, dass sie auch ohne kostenpflichtige Software professionell arbeiten können.
    Gimp, LibreOffice, OnlyOffice, Nextcloud, Kdenlive, Blender, Darktable, Synfig Studio, Light Table, Firefox, Chrome, Vlc, etc.

 

  • Enorme Arbeits- und Zeitaufwandsminimierung
    Der Software bedingte wöchentliche Wartungsaufwand für die Klassen hat sich seit der Einführung von LiFE Linux 2014 um 95% reduziert.

    Dafür verantwortlich sind:
    Zentraler Updatemechanismus, kein
    zusätzlicher KMS (Key Managment Server) um Lizenzen freizuschalten, nur ein generisches Systemabbild für sämtliche Gerätetypen, Abwesenheit von Malware. Integriertes KIOSK System um den Desktop zu sperren.