Zweitklässler als Almmaturanten

Am 21. Mai 2015 machten wir, die 2 a und die 2 c des Europagymnasiums, mit unserer Biologieprofessorin Dr. Ilse Menschik-Hartlieb und unseren Klassenvorständen Mag. Daniel Strauss und Mag. Monika Burz einen Ausflug auf die Hochrindl, um „Schule auf der Alm“ zu erleben. Wir alle waren schon sehr aufgeregt, da wir nicht wussten, was uns erwartete. Als wir schließlich dort ankamen, waren wir überrascht, da der Boden schneebedeckt war.
Nach einem kurzen Fußmarsch zur „Hiasl-Hütte“ und einer zünftigen Jause mit Produkten aus dem Hials-Bio-Bauernhof wurden wir von Ernie, Kerstin und Helmut begrüßt, die mit uns die nächsten drei Stunden verbringen wollten. Aufmerksam kümmerte sich Frau Mödritscher um unser Wohlbefinden.
Wir wurden in drei Gruppen eingeteilt. Unsere Gruppe sollte zuerst melken. Natürlich stand uns keine echte Kuh zur Verfügung, sondern ein Gummi-Euter, als Milchersatz diente Wasser. Für die meisten war dies sehr spannend, da viele von uns es noch nie ausprobiert hatten. Die Beste aus unserer Gruppe schaffte 370 Milliliter! Danach mussten wir unsere Geschicklichkeit beweisen. Wir sollten einen Nagel mit möglichst wenigen Schlägen in einen Baumstamm schlagen. Als wir damit fertig waren, machten die Mädchen gegen die Buben eine Schneeballschlacht.
Ernie führte uns in der zweiten Stunde über die Alm. Sie zeigte uns auf dem Almwanderweg verschiedene Pflanzen wie den Enzian und den Germer und Bäume wie die Eberesche und die Fichte. Besonders faszinierte uns ein großer Ameisenhaufen, der zudem immer nach Süden zeigt, und Ernie erzählte uns Wissenswertes über dieses Volk, das bis zu 50.000 Samen in einem Sommer verbreiten kann. Der wichtigste Baum auf der Hochrindl ist die Zirbe, die über 20 Meter hoch wachsen und 800 Jahre als werden kann. Schläft man in einem Bett aus Zirbenholz, sorgt das für besseren Schlaf, da das Herz eines Menschen pro Nacht bis zu 3500 Mal weniger schlagen muss. Die Samen werden vom Wind verbreitet, zudem sorgen Eichhörnchen und Tannenhäher für die Vermehrung.
Die dritte Etappe unserer Exkursion führte uns über eine bewirtschaftete Alm. Helmut erklärte uns die Mutterkuhhaltung, aber er zeigte uns auch Frostschäden, die der letzte Winter an den Wacholdersträuchern hinterlassen hat. Auch die Auswirkungen des Sturms Paula waren zu beobachten. Wir staunten, wie mühsam die Erhaltung der Kulturlandschaft ist!
Nach so vielen neuen Erfahrungen freuten wir uns auf ein gutes Essen in der gemütlichen Hütte. Vorerst mussten wir jedoch die schriftliche Almmatura absolvieren, bevor uns Ćevapčići und Pommes frites schmeckten. Nach dem Essen bekamen wir unser Almmatura-Zeugnis und traten müde, aber sehr zufrieden mit unseren Leistungen, die Rückfahrt an.
Das war ein cooler und interessanter Klassenausflug der 2 C und der 2 A. Wir danken dem Team der Hiasl-Alm für die freundliche Aufnahme!
Katharina Unterweger, Emilie Luschnig, 2 C

IMG_0245 IMG_0248 IMG_0273 IMG_0296 IMG_0314